Neuigkeiten aus dem Projekt
-
März 2020: 6 neue StipendiatInnen in Herat
Zunächst beglückwünschen wir 4 unserer bisherigen Stipendiat*innen, nämlich Zahra A., Zahra M., Omid F. und Safiyah M. zu ihrem erfolgreich abgeschlossenen Bachelorstudium!
Nun freuen wir uns, mitteilen zu können, dass wir nach einem mehrschrittigen Auswahlprozess sowohl die Beurteilungen unserer zahlreichen SOG Juror*innen und unserer Lokalgruppen Konstanz, Stuttgart und Bonn als auch die Einschätzungen nach mündlichen Interviews unserer Kandidat*innen berücksichtigt und uns für sechs neue Stipendiat*innen entschieden haben. Somit fördern wir jetzt insgesamt 12 Student*innen an der Universität Herat.
Hier stellen wir unsere 6 neuen Stipendiat*innen vor:
Maryam studiert Verwaltungswissenschaft im ersten Semester. Sie möchte eine Büchergruppe für Frauen gründen. Sie möchte sich zwei Mal pro Woche mit ca. 20 Teilnehmerinnen treffen, um miteinander über das Gelesene zu diskutieren. Durch das Lesen und vor allem durch die Auseinandersetzung mit dem Gelesenen möchte sie Teilnehmerinnen zu mehr Selbstbewusstsein verhelfen und gemeinsam gesellschaftliche Probleme analysieren. Außerdem möchte sie ihre engagierten Schülerinnen ermutigen, neu erworbenes Wissen an Bekannte und Freunde weiterzugeben.
Unsere zweite Maryam studiert Englische Literatur im 3. Semester. Sie möchte Mädchen aus bedürftigen Familien Englisch beibringen und ihre guten Schülerinnen ermutigen, ihrerseits neue Gruppen zu bilden, um einen Schneeballeffekt zu erzielen. Ihre Hoffnung ist es, dass Mädchen in Afghanistan trotz ihrer eingeschränkten Rechte durch mehr Wissen ein unabhängiges Leben anstreben.
Masooma studiert Englische Literatur im 5. Semester. Sie möchte 20 Kleinkindern im Alter von 5-7 Jahren spielerisch Englisch beibringen. Jeder Kurs soll 3 Monate dauern (somit jährlich vier Kurse) und täglich eine Stunde in Anspruch nehmen. Da die Jobchancen für Personen mit fließenden Englisch-Kenntnissen höher seien, habe sie sich als Zielgruppe für Kinder entschieden, damit sie in frühem Alter mit dem Spracherwerb anfangen und bis zum Schulabschluss über solide Sprachkenntnisse verfügen können. Ihre Vision ist es, dass ihr Projekt eine Innovation für die Stadt sein wird, da es noch keine Lerngruppen für die Kinder gibt. Die Eltern der Kinder werden sich ihrer Meinung nach besonders über diese Bildungsmöglichkeit freuen.
Nagena studiert Soziologie im 2. Semester. Sie möchte Schülerinnen im Gymnasium (7.-9. Klasse) friedens- und konfliktlösende Strategien beibringen, die sie sich im Peace Center angeeignet hat. Sie möchte mit allen Mädchenschulen in Herat zusammenarbeiten und somit direkt 100-150 Schülerinnen erreichen. Ihre Hauptthemen sind Vermeidung gesellschaftlicher und häuslicher Gewalt, friedliche Verhandlungsstrategien und Umgestaltung der Gesellschaft.
Omid studiert Journalismus im 5. Semester. Er möchte Straßenkindern eine Schulbildung ermöglichen und hierzu u.a. Jugendliche aus verschiedenen ethnischen Gruppen zusammenbringen, die ihre Kulturen und Bräuche einander vorstellen sollen. Zur Finanzierung möchte er Unternehmen als Sponsoren finden. Auch will er Medien, wie die lokale Presse, einladen, um sein Projekt publik zu machen. Sein Ziel ist es, dass sein Projekt ein Musterbeispiel für die Vielfalt und Akzeptanz in der Gesellschaft wird. Außerdem möchte er 10-15 Kindern zwischen 8 und 14 Jahren Englischunterricht geben.
Yasna studiert Jura im 5. Semester. Sie möchte bedürftigen Mädchen Computerkurse anbieten. Für die notwendigen Rahmenbedingungen, wie die Erlaubnis, das Computerlabor eines Gymnasiums für ihren Unterricht zu verwenden, hat sie bereits gesorgt. Ihr Ziel ist es, die Chancen der Teilnehmerinnen für den Berufseinstieg und deren Selbstwirksamkeit durch die neu erlernten Skills zu erhöhen.
-
März 2019: 4 neue StipendiatInnen in Herat
Wir gratulieren unseren StipendiatInnen Bashira und Saifullah zu ihren erfolgreichen Bachelorabschlüssen in Mikrobiologie und Informatik und freuen uns auch in Zukunft auf eine gute Zusammenarbeit!
Wir freuen uns außerdem, in diesem Jahr 4 neue Stipendiatinnen in unserem Projekt begrüßen zu dürfen:
Hania studiert Wirtschaftswissenschaften und möchte ihre Fähigkeiten nutzen, um Kinder in ihrer Gemeinde in Mathematik zu unterrichten. Tahira studiert English Literature und möchte in ihrem Frewilligenprojekt neben
dem Studium Unterricht für Englisch und für den Umgang mit Computern geben. Zahra studiert im siebten Semester Geographie. Sie möchte einen Lese-Club gründen, um die Lesefähigkeiten der TeilneherInnen zu
verbessern und um den Austausch über verschiede Themen zu fördern. Safiyah studiert ebenfalls English Literature. Sie möchte in ihrem Projekt ihre Fähigkeiten weitergeben, indem sie Unterricht in Englisch gibt. Viel Erfolg! -
März 2018: Fünf neue StipendiatInnen in Herat
Wir gratulieren unseren Stipendiatinnen Sara und Fardina zu ihrem erfolgreichen Bachelor-Abschlss in Englischer Literatur und in Wirtschaftswissenschaften. Gleichzeitig freuen wir uns darauf, fünf neue StipendiatInnen begrüßen zu dürfen und erweitern damit die Anzahl der geförderten Studierenden auf insgesamt sieben. Unsere neuen StipendiatInnen haben im Auswahlprozess mit ihren eigenen Ideen zur Weiterentwicklung ihres Landes überzeugt und planen unter anderem über Gesundheitsvorsorge und Prävention aufzuklären, geflüchteten Kindern in Camps in der Nähe von Herat Dari zu unterrichten oder benachteiligten Kindern Englisch beizubringen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den neuen StipendiatInnen und wünschen ihnen sowohl für ihr Studium als auch ihre Freiwilligenprojekte viel Erfolg! Weitere Informationen über die Projekte unserer StipendiatInnen finden Sie hier.
-
Generationenwechsel im Stipendienprojekt Herat
Wir gratulieren unseren StipendiatInnen Naser, Sayed, Roya und Wahid zu ihrem erfolgreichen Abschluss! Sie verfügen nun über einen Bachelortitel in Englischer Literatur und Journalismus. Gleichzeitig bekommt unser Projekt Nachwuchs: Bashira und Saifullah. In einem Auswahlverfahren mit mehr als 130 Bewerberinnen und Bewerbern haben die Beiden uns durch ihre tollen Projektideen überzeugt.
Bashira studiert Mikrobiologie und möchte ihre Fähigkeiten nutzen, um die überlasteten Mitarbeiter einer Herater Klinik durch Hilfstätigkeiten zu unterstützen. Saifullah ist Informatikstudent und hat es sich zum Ziel gesetzt, seine Mitmenschen im Rahmen seiner ehrenamtlichen Arbeit über Frauenrechte aufzuklären. Wir freuen uns, Naser, Sayed, Roya und Wahid auch als Alumni weiter zu begleiten, und sind gespannt auf die Zusammenarbeit mit den neuen StipendiatInnen Bashira und Saifullah. Viel Erfolg!
-
März 2016: Zuwachs im Stipendienprojekt Herat
Wir freuen uns sehr mit Roya und Mohammad zwei neue Studierende in unserem Projekt willkommen zu heißen! In einem langen Auswahlprozess haben die beiden uns mit ihren Ansichten und Ideen zur freiwilligen Arbeit überzeugt.
Um Analphabetismus unter Frauen entgegenzuwirken, möchte Roya in ihrer Nachbarschaft Mädchen unterrichten, die sonst nicht in die Schule gehen können . Sie studiert Journalismus und hat das Ziel der Bevölkerung durch Bildung kritisches Denken näherzubringen.
Mohammad studiert Englische Literatur im 6. Semester und sieht in der Sprache das beste Mittel um in Kontakt zu kommen und Probleme gemeinsam zu lösen. Er möchte in Vorträgen und Seminaren über gesellschaftliche Themen und Probleme wie Gewalt gegen Frauen und den Wert von Bildung aufklären. Außerdem gibt Mohammad ehrenamtlichen Englischunterricht und nutzt auch diesen, um aktuelle Themen zu diskutieren. -
Mai 2015: Vier neue StipendiatInnen in Herat
Wir freuen uns sehr, auch in diesem Jahr wieder vier junge Menschen aus Afghanistan durch unser Stipendienprogramm unterstützen zu können!Fardina, Sara, Sayed und Wahid haben uns insbesondere mit ihren Visionen und eigenen Ideen für die Weiterentwicklung ihres Landes beeindruckt und sich so gegenüber den anderen Bewerbern durchgesetzt. Mit unserem Stipendienprogramm haben die vier nun die Möglichkeit, ihre Ideen im Rahmen eines ehrenamtlichen Projektes, welches sie während und auch nach ihrem Studium selbst gestalten werden, in die Tat umzusetzen. Der Fokus liegt dabei auf ganz unterschiedlichen Bereichen:
Fardina möchte einen Lese- und Diskussionstreff für Mädchen organisieren, in dem Zeitungen gelesen und über aktuelle Geschehnisse diskutiert werden soll.Sara möchte neben ihrem Studium Englischunterricht geben und dabei vor allem andere Lehrmethoden als im Schulunterricht, welcher in Afghanistan noch immer hauptsächlich aus Frontalunterricht mit Nachsprechen besteht, einsetzen.
Sayed hat einen englischen Debattierclub gegründet, den er selbstständig anleitet und betreut. Der Club soll die teilnehmenden Studierenden bei der Entwicklung ihrer Englischkenntnisse und ihrer Präsentationsfähigkeiten unterstützen.
Wahid möchte zunächst ein Projekt zur Weiterbildung von Lehramtsstudenten organisieren und plant, dieses später auch auf andere Städte in Afghanistan auszuweiten.Auch unsere ehemaligen StipendiatInnen, die ihr Studium Anfang des Jahres beendet haben, stecken noch voller Ideen und wollen sich weiter für den Wiederaufbau ihres Landes einsetzen. Ihr langfristiges Ziel ist es, ähnlich wie bei Studieren ohne Grenzen in Deutschland, eine Gruppe motivierter junger StudentInnen zu bilden, die sich gegenseitig bei ihrem ehrenamtlichen Engagement mit Rat und Tat zur Seite stehen. Als ersten Schritt fand Anfang Juni ein gemeinsames Treffen unserer Alumni mit den aktuellen StipendiatInnen statt, um diese von ihren Erfahrungen profitieren zu lassen und sich untereinander auszutauschen.
Wir wünschen unseren neuen und ehemaligen StipendiatInnen viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer Ideen und freuen uns darauf, bald mehr von ihren Fortschritten berichten zu können!
-
Februar 2015: Erfahrungsberichte der Afghanistan-Alumni online
Nach erfolgreichem Abschluss ihres Studiums haben die frisch gebackenen Alumni des Afghanistanprojekts Berichte über ihre Projekte, ihr Studium und die Erfahrung im Rahmen ihres Stipendiatenprogramms geschrieben. Diese sind nun online zur Einsicht verfügbar und bieten die Chance, einen Blick „von der anderen Seite“ auf die Arbeit von SOG zu werfen. -
Dezember 2014: Afghanistanprojekt gewinnt „ECHT GUT!“-Wettbewerb
Das Afghanistanprojekt von Studieren Ohne Grenzen hat beim „ECHT GUT!“-Wettbewerb des Landes Baden-Württemberg in der Kategorie „Junge Aktive“ den ersten Preis gewonnen.
Am 5. Dezember 2014 fand die feierliche Preisverleihung von „ECHT GUT!“ im Neuen Schloss in Stuttgart statt. In diesem Rahmen wurde auch unser Afghanistanprojekt ausgezeichnet. Die Preise verliehen unter anderem die baden-württembergische Sozialministerin Katrin Altpeter und der stellvertretende Ministerpräsident Dr. Nils Schmid. Dabei betonten sie besonders den Wert von Engagement und Ehrenamt.
Von links nach rechts: Dr. Nils Schmid, Lena Häberlein von Studieren Ohne Grenzen, Gisela Erler. Bildquelle
Der Preis ist mit 4000 € dotiert, die Studieren Ohne Grenzen für die Fortführung und den Ausbau des Afghanistanprojekts verwenden wird. Unser Ziel ist es, junge Afghanen und Afghaninnen während ihrer Ausbildung zu fördern, damit diese eigenständig zum friedlichen Wiederaufbau ihres Landes beitragen können. Dabei unterstützen wir unsere Stipendiatinnen und Stipendiaten sowohl ideell als auch finanziell. Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie auf der Projektseite.
-
April 2014: Drei neue StipendiatInnen in Afghanistan
In seine zweite Runde startete das jüngste SOG-Stipendienprogramm in Herat, Afghanistan, mit der Aufnahme von drei neuen StipendiatInnen. Zwei Männer und eine Frau haben sich im Auswahlverfahren mit ihren spannenden und zukunftsweisenden Projektideen und ihrem sozialen Engagement gegen zahlreiche Mitbewerber durchgesetzt.Angelaufen war das Stipendienprojekt Afghanistan bereits im vergangenen Jahr mit der Aufnahme von Mohammad und Sumaiyah. Nach dem erfolgreichen Studienabschluss unseres ersten Stipendiaten und der Aufnahme von Fahima, Najibullah und Hakim fördert Studieren Ohne Grenzen in Herat nun insgesamt vier Stipendiaten, zwei Männer und zwei Frauen.
Das Stipendienprojekt in Herat wird gemeinsam von den Lokalgruppen in Konstanz, Stuttgart und Bonn organisiert und geplant. In einer mehrstufigen Auswahl wurde zunächst jede Bewerbung von mehreren Juroren geprüft und bewertet. Bei einem gemeinsamen Treffen in Stuttgart haben Konstanzer, Stuttgarter und Bonner Studenten dann unter den besten Bewerbern die drei neuen Stipendiaten ausgewählt. Neben der Bedürftigkeit spielen das soziale Engagement der Bewerber und ihre Ideen für ein soziales Projekt, welches sie während und nach ihrem Studium umsetzen werden, eine wichtige Rolle. Ein herzlicher Dank für die tatkräftige Unterstützung geht an alle JurorInnen!
Unterstützt wurden und werden wir auch durch unsere Partner vor Ort in Herat: Die Universität Herat, deren Vizekanzler sich bereits mit den neuen StipendiatInnen getroffen hat, und die deutsche Organisation Help – Hilfe zur Selbsthilfe e.V., die unseren StipendiatInnen bei der Planung und Durchführung ihrer sozialen Projekte mit Rat und Tat zur Seite steht.
Die sozialen Projekte der StipendiatInnen sind Teil unseres Ansatzes, gezielt junge „Change-maker“ zu fördern, die ihr im Studium erlangtes Wissen weitergeben und so zum Wiederaufbau, zu mehr Sicherheit und mehr Stabilität in ihrem Heimatland beitragen. Sie geben unter anderem Englischunterricht für Kinder aus armen Familien, informieren auf einem Blog, wie man Gesundheitsrisiken im Alltag vermeidet, oder planen einen Computerkurs für die Schülerinnen einer Mädchenschule in Herat.
Wir freuen uns, Sumaiyah, Fahima, Hakim und Najibullah bei ihrem Studium und der Entwicklung ihrer Projekte begleiten zu dürfen und sind auf ihre Fortschritte gespannt!